NP 27./28.09.2017 „Kostenexplosion bei Übergangsspielstätte“

Theatron – Schauplatz : Eine der wichtigsten kulturellen Errungenschaften

Seit 2500 Jahren gibt es Theater. Neben religiös-kultischen Themen wurden in der Antike auch aktuelle politische und gesellschaftliche Themen angesprochen, um eine Isolation der Politik von der Gesellschaft zu verhindern.

Bedürftigen wurde der Theaterbesuch durch Tagegelder ermöglicht. Der Besuch des Theaters war ein politisches Recht und religiös-moralische Pflicht des Bürgers.

Coburg steht mit seinem 3-Sparten-Haus in einer langen und großen Theatertradition. Schon deshalb verbietet es sich, die Notwendigkeit einer Interimsspielstätte in Frage zu stellen.

Im Hinblick auf die Kosten kann der Bürger von einem professionellen Stadtrat erwarten, dass er diese mit dem kulturellen Anspruch der Stadt in Einklang bringt. Damit erübrigt sich auch der aktuelle Eilantrag einiger Fraktionen.

Theater und Publikum haben sich zu einer Einheit entwickelt, die ohne ein festes Haus als temporäre Spielstätte nicht denkbar ist.

Wir erwarten vom Stadtrat eine souveräne Entscheidung. Es steht zu viel auf dem Spiel!

Christa Minier, 1. Vorsitzende Altstadtfreunde Coburg e.V.